Small Talk
Illustrator Summit am 22. und 23. September 2022
»The Adobe Illustrator Summit« ist eine zweitägige Veranstaltung (virtuell), in der man tiefer in Illustrator einsteigen kann. Die Speaker sind wieder sehr hochkarätig Amy Balliett, Ari Weinstein, Cornelius 'Hank' Washington, Dave Clayton, Jason Hoppe, Laura Coyle, Nicte Cuevas, Robin Schneider, Sophia Yeshi, Varun Sharma, Von Glitschka und deswegen bin ich stolz, auch ein Teil davon zu sein mit einem Beitrag zum Thema »Making Illustrator Art Look Organic« .
Weitere Infos finden Sie auf der Website zum Illustrator Summit von Creative Pro
23. August 2022
Illustrator Polyglott
Die Übersicht der Menübefehle in 12 Sprachen ist jetzt für Version 26.4 fertig. Es ist die umfangreichste Fassung, die es je gab, denn sie enthält nicht nur die Begriffe, die als Tastaturkürzel-Übersicht gespeichert werden kann, sondern tatsächlich alle Menübefehle. Für die meisten Sprachen konnte ich sie vom Bildschirm abtippen. Wo das nicht möglich war (Ukrainisch), habe ich Screenshots mithilfe von OCR-Diensten in Text umwandeln lassen.
Für die japanischen Begriffe gilt mein ganz besonderer Dank したたかさん (sttk3.com @sttk3com), der die bisher noch fehlenden Menü-Einträge getippt hat (das waren viele).
10. August. 2022
Umstieg auf Affinity Publisher? Nicht für mich
In den vergangenen Monaten habe ich mich genauer mit Affinity Publisher auseinandergesetzt und musste einige Real-Life-Probleme damt lösen. Meine Erkenntnisse fasse ich hier mal in einer handlichen Liste zusammen: 20 Gründe, warum Affinity Publisher nicht für meine Dokumente und meine Workflows taugt.
English version: 20 reasons why Affinity Publisher doesn't work for me
Und weil es so gut passt: Warum ich Illustrator verwende
English version: Why I'm using Illustrator
18. Januar 2021
»Die Abbildungen sind grauenhaft«
Seit 15 Jahren schreibe ich über Adobe Illustrator, die 8. Auflage meines »Praxisbuchs« ist im Frühjahr 2020 fertig geworden. Dieses Jahr ist außerdem »Halbzeit« - ich benutze nun Illustrator ebenso lange, wie ich vorher FreeHand verwendet habe. Zeit für einen Rückblick und einen Einblick.
1. August 2020
Neues Buch!
Mein neues Buch ist am 20. März 2020 erschienen. Ich freue mich, wenn Sie damit Illustrator lernen möchten. Dass man es zur Zeit nicht beim großen A bestellen kann, ist auch gar nicht schlimm, denn mein Verlag Rheinwerk und die vielen Buchhandlungen vor Ort liefern gerne. Eine Buchhandlung vor Ort finden SIe hier, falls Sie nicht sowieso eine Lieblingsbuchhandlung haben.
26. März 2020
Neues Vektorprogramm: VectorStyler
VectorStyler wird von der finnischen Firma Numeric Path entwickelt. Derzeit befindet es sich in der Beta-Phase und ist nur für den Mac erhältlich. Laut Website soll es ein »erschwingliches aber fortschrittliches« Programm werden. Vermutlich im Preissegment irgendwo zwischen Affinity Designer und Canvas ...
Ich habe es mir angesehen, einige Screenshots gemacht und etwas dazu geschrieben. Interessanter Ansatz ...
27. August 2019
Warum Illustrator?
Ich bin freiwillig auf Illustrator umgestiegen. Und habe dann gemerkt, dass dieses Programm zu mir passt wie Topf auf Deckel. Und damit ich immer drauf verweisen kann, habe ich die Gründe hier einmal ausgeführt. Es ist quasi eine Zusammenfassung der Illustrator-Best-Ofs und vielleicht finden Sie beim Lesen ja noch eine Funktion, die Sie noch nie benutzt haben. Falls ja, dann habe ich auch Angebote, mit denen SIe diese Funktion lernen können. Hier ist jedenfalls erstmal meine Liste von Gründen, warum ich Illustrator nutze.
8. September 2018
Test: Großformatdruck bei Zor.com
Ich habe die sehr preisgünstige belgische Druckerei Zor.com getestet. Meinen Bericht können Sie hier lesen.
6. November 2018
DTP timeline
This article is meant as an introduction for everyone who doesn't have the time to do some research, but still wants to take part in the discussion of which software company drove which other into bankcruptcy ... planned obsolescence ... etc. etc.
Deutsche Version der Publishing-Zeitleiste
21. Juli 2018
Adobe MAX 2017 Sneak Peeks
Jedes Jahr zur MAX gibt es auch wieder Sneak Peeks, in denen Softwareentwickler und Interns vorstellen, an was sie gerade arbeiten. Das findet dann vielleicht irgendwann seinen Weg in ein Adobe-Produkt, vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall ist es immer hochinteressant, was alles möglich wäre. Diese Technologien können einem das Leben erheblich vereinfachen, bestimmte Arbeiten beschleunigen, aus Scheiße Gold machen und es auch vollkommen ungeübten Anwendern ermöglichen, Dinge zu tun, von denen sie nor einer Google-Recherche nicht einmal wussten, dass es sie überhaupt gibt.
In diesem Jahr war einiges dabei, das im Umfeld von Illustrator und der Illustration interessant ist. Wer Illustrators Diagrammwerkzeuge verfolgt hat, den wird das Projekt Lincoln (Youtube) vom Stuhl hauen und man fragt sich: warum erst jetzt. Die entsprechenden Skripte, die aus den nackten Datendie Visualisierung generieren, sind keine Neuigkeit, neu ist jedoch die Bedienbarkeit auch für Menschen, die allergisch gegen geschweifte Klammern sind.
Nesting ist etwas, das viele Anwender in Illustrator benötigen. Von der optimalen Anordnung von Teilen auf einem Schnittmusterbogen über die Entwicklung von Mustern bis zu visuellen Effekten. Das Nesting wird bisher mithilfe von Spezialprogrammen vorgenommen. Projekt PhysicsPak (Youtube) kann es aber auch – Paul Asente kennen Sie bestimmt aus der Dialogbox »Über Illustrator«.
Eine dem analogen Malen nachempfundene Methode, Farben zu mischen, gibt es in Playful Palette (Youtube). Das interessante daran: die Basisfarben können nachträglich angepasst werden und das bereits gemalte Bild passt sich entsprechend an.
Zur PlayfulPalette gibt es weitere Ressourcen, da das Projekt bereits auf der Siggraph vorgestellt wurde:
https://thenextweb.com/dd/2017/07/27/adobe-brilliantly-reimagines-the-color-picker-as-an-artists-watercolor-palette/
https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=kapQfn7K0fQ
Dann sehe ich Puppetron und denke daran, wie häufig in Foren danach gefragt wird, wie man diesen oder jenen Stil erzielen kann, um damit ein Portrait zu zeichnen. Hinterher muss man das dann aber immer noch selber machen. Mit dieser Technologie muss man nicht mal mehr das.
Manche Illustratoren und Künstler arbeiten jahrelang an ihrem ganz persönlichen Stil, verfeinern den über die Zeit, sodass er unverwechselbar wird. Diese Software ist sehr perfekt darin, verschiedene Stile auf ganz andere Vorlagen anzuwenden. Für den Videobereich wäre das eine großartige Arbeitserleichterung, um eine besondere Optik umzusetzen. Ich bin gleichzeitig beeindruckt und sehr erschrocken, aber sehen Sie selbst (Youtube).
Es handelt sich bei den Sneak Peeks um eine Technologievorschau und ein »Proof of Concept«. Das bedeutet nicht, dass diese Funktionen in der nächsten Version von Software X vorhanden sind (tatsächlich ist das in den vergangenen Jahren eher selten passiert). Aber: diese Dinge sind möglich und damit wird sie früher oder später irgendjemand umsetzen. Es kann sicher nicht schaden, wenn sich Künstler, Illustratoren und Designer darauf vorbereiten und sich Gedanken darum machen, was sie und ihre Dienstleistung ausmacht.
20. Oktober 2017 Link zu diesem Beitrag
Zeitleiste
Neues Buch
Mein neues Buch zu Illustrator CC ist nun fertig und gedruckt und in den Buchhandlungen. Viele Wochen Arbeit, viele neue Abbildungen, Illustrationen, Anleitungen und Erläuterungen sind damit erstmal abgeschlossen. Ich hoffe, es gefällt!
10. Mai 2017
Produkttest bei Saal-Digital – mein Ergebnis
Ich bin neugierig und teste auch für »Creative Aktuell« gerne Druckereien und Druckprodukte aus, die ich vorher noch nicht kannte. Und so kam mir das Angebot von Saal Digital, dort Produkttester für Wandbild-Produkte zu werden, gerade recht. Wandbilder heißt konkret: Druck auf Alu-Dibond, Hartschaumplatte, Acrylglas, Fotoleinwand, etc. Dafür gab es einen Gutschein von 50 Euro, der nach Belieben aufgeteilt werden konnte. Mehrkosten würde ich dann selbst zahlen.
Der komplette Produkttest-Bericht
Übrigens: Einen Workshop zur Erstellung der beiden Bildmotive finden Sie in »Creative Aktuell« Ausgabe 3 (London-Motiv) und der demnächst erscheinenden Ausgabe 7 (San Francisco-Motiv).
23. August 2016
Verlosung »Basistraining Vektorgrafik«
Ihr wisst, dass ich ein großer Fan von Von Glitschka bin und bei zwei seiner Buchprojekte ein (wirklich) winziges kleines bisschen involviert war. Davon habt Ihr nun auch etwas, denn Von hat mir zwei seiner deutschen »Basistraining Vektorgrafik«-Bücher für eine Verlosungsaktion geschenkt. Und dazu bekommen die beiden Gewinner noch je ein digitales Goodie (Überraschung, ich weiß selbst nicht, was das sein wird) von ihm.
Die beiden Gewinnerinnen sind ermittelt: Nadine K. und Friedrun H. Herzlichen Glückwunsch!
10. April 2016
Linkt, Leute!
Ein schöner Beitrag von Sven Lennartz darüber, wie das Internet eigentlich funktioniert. Und auch dann weiterfunktionieren würde, wenn es Facebook nicht mehr gäbe.
Wer gerne möchte, dass wieder mehr von dem Aufmerksamkeitskuchen denjenigen zukommt, die den Inhalt schreiben, gestalten oder technisch umsetzen, der muss sie verlinken.
20. Januar 2016
Galileo-Press heißt jetzt Rheinwerk-Verlag
Mein Verlag hat sich umbenannt. Wenn Sie sich für die näheren Umstände interessieren, dann könnte niemand das besser erklären als die Betroffenen (Namensänderung Galileo Press). An den Inhalten der Bücher ändert das natürlich nichts. Damit es auch für diesen tollen Verlag nur gute Folgen hat, sagen Sie es bitte weiter. Danke.
12. Januar 2015
Publishing bootcamp
Aus norddeutscher Perspektive liegt Garmisch ziemlich genau am anderen Ende der Welt. Der richtige Ort also, um aus dem aktuellen Projektbetrieb auszusteigen und sich der Fortbildung zu widmen. Für Grafikdesigner und Mediengestalter oder -produktioner bedeutet das heutzutage ja meistens, dass diverse Programme und Arbeitsweisen gelernt und angewendet werden müssen. Der Münchener Trainingsanbieter c/m/t hat in diesem Zusammenhang ein interessantes Fortbildungskonzept entwickelt: das Publishing Bootcamp. In der alpinen Abgeschiedenheit (es gibt W-LAN) kann jede/r Teilnehmer/in aus einer Palette von sieben Workshopthemen ihr oder sein persönliches Programm von bis zu fünf Punkten zusammenstellen. Jeder Workshop dauert 4 Stunden. Man kann das Bootcamp nutzen, um seine Lieblingsthemen zu vertiefen oder man kann in ein Thema neu einsteigen. Für mich war es diesmal HTML5/CSS3. Ich habe zwar Erfahrung mit HTML und CSS (aus der Zeit der Browserkriege), aber das war mir neu und dieser konzentrierte Einstieg war einfach großartig. Danke, Peter Kröner.
Das ganze fand in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt und ich war zum zweiten Mal als Trainerin dabei. Die Veranstaltung war hervorragend organisiert, das Essen ist lecker und reichhaltig, die Zimmer sehr hochwertig (man bedauert es fast, dass man keine Zeit hat, sie zu genießen) und einen Wellnessbereich gäbe es im Hotel ebenfalls. Wer zwischendurch einige Minuten "raus" will, kann aber auch einfach einen der vielen Wanderwege nehmen und die schöne Bergwelt genießen. Einzelne Teilnehmer haben dies auch getan.
Die Veranstaltungsräume und deren Technik sind vom Feinsten. Und was selten ist: es steht auch analoge Technik zur Verfügung, sodass man im Fall einer Erklärungsnot sogar etwas aufmalen könnte.
Die Workshops sind zum Mitmachen. Dafür kann entweder der eigene Rechner mitgebracht oder kostenlos vom Veranstalter geliehen werden. Wir Trainer haben unsere Workshops entsprechend gestaltet. Da in der Kürze der Zeit kein komplettes Projekt von A bis Z durchgezogen werden kann, haben alle mehrere kleine Projekte vorbereitet, in denen die wesentlichen Ergänzungen vorgenommen werden. Die Workshops sind zwar für fortgeschrittene Anwender konzipiert, aber ein Quereinstieg ist dennoch kein Problem, wie ich auch als Teilnehmerin bei den Kollegen feststellen konnte. Es besteht reichlich Gelegenheit zum Nachfragen und die Gespräche können bei diversen Gelegenheiten weitergeführt werden. Rückfragen in meinen Seminaren haben (wieder) dazu geführt, dass ich eine Lösung noch um eine Nuance verfeinern konnte. Vielen Dank dafür!
Die konzentrierte Atmosphäre erlaubt, dass man sich (neu) auf Themen einlassen kann. In der Abgeschiedenhait der Bergwelt mit der begrenzten Teilnehmerzahl geschieht dies völlig entspannt. Eine Teilnehmerin entschuldigte sich abends an der Bar für eine berufliche Frage …, das finde ich sehr rücksichtsvoll, aber dafür sind wir doch da. Ich sehe meine Rolle bei einer Veranstaltung wie dieser nicht auf die zwei mal vier Stunden Workshop begrenzt und hätte mich über mehr Fragen bei diversen Gelegenheiten gefreut :-) Falls Du/Sie einen meiner Workshops besucht hast, holt das gerne nach.
18. Juli 2014, Link zu diesem Abschnitt
Das Drumherum
Tatsächlich kann man ganz bequem über Nacht mit dem Zug anreisen und am Vormittag noch die schöne Aussicht genießen. Der Zugspitzbahnhof Grainau liegt 10 Minuten vom Hotel entfernt; der Weg führt malerisch durch den Wald. Und wenn man schon eine so weite Reise macht, kann man ja auch um ein paar Tage verlängern und "richtig" ausspannen. Auch während des Bootcamps kommt die Unterhaltung nicht zu kurz: Zwei Veranstaltungen führten uns in nahe- oder etwas weiter gelegene Gaststätten, sodass auch die Liebhaber der leckeren regionalen Küche auf ihre Kosten kamen.
Bücher schreiben
Über die Jahre habe ich immer wieder in Kritiken, Rezensionen oder ganz normalen Beiträgen in Internetforen Anmerkungen über Fachbücher gelesen, denen einige Grundlagen fehlen. Diese Grundlagen möchte ich nachreichen.
80% der Bücher erklären dem Leser erstmal seitenlang, wie er das Programm installiert. Dafür ist ein Buch einfach zu teuer. Es werden Einstellmöglichkeiten der Nutzeroberfläche oder der Programmstart seitenlang ausgebreitet, geradeso wie die Vorgabe des Verlags über die Seitenzahl es vorgibt.
Die Vorgaben der Verlage sind leider in der Regel eher zu knapp und nicht zu umfangreich. Wenn (für Deinen Geschmack) die Installation eines Programms zu ausführlich ist, dann kollidieren evtl. konzeptionelle Vorgaben, d.h. ein Einsteigerbuch (ja, bei manchen Programmen muss man die Installation und Konfiguration erklären) ist im Laufe seiner Entwicklung doch im Fortgeschrittenen-Lager gelandet. Denk immer dran, dass Du nicht der einzige Leser bist.
Die Adobe-User-to-User-Foren sind übrigens voll mit Fragen wegen der Installation. Aber alle argumentieren immer, dass Bücher zuviel Installation behandeln. ME passt da irgendwas nicht zusammen (nur zur Klarstellung: in meinem Buch steht praktisch nichts zur Installation).
Auch die layouttechnische Trickkiste wird gerne geöffnet, um Seiten zu füllen.
Das ist allergrößter Quark. Das Layout der allermeisten Fachbücher ist vorgegeben und für alle Bücher einer Reihe des betreffenden Verlags identisch. Das Layout wird nicht vom Autor gemacht, sondern in bestimmt 95% der Fälle von einem externen Setzer weitgehend automatisiert vorgenommen (die machen ein Buch in wenigen Tagen). Da gibt es keine Zeit, irgendwas besonders in die Länge zu ziehen.
Das Buch hört auf, wenn es gerade interessant wird. Warum werden keine alternativen Methoden vorgestellt, Lösungsansätze diskutiert?
Der Verlag gibt eine ungefähre Seitenanzahl vor. Abweichungen davon müssen gut begründet sein. Ich denke, es geht den meisten Autoren so wie mir: das Buch dürfte gerne umfangreicher sein. Diskussionen unterschiedlicher Ansätze sind vom Umfang her schlichtweg nicht drin.
Darüber hinaus (und hier sehe ich sowohl die Perspektive des Lesers als auch des Autors) kann es verwirrend, hinderlich und manchmal zeitverschwendend sein, lange rumzudiskutieren, bis man zum eigentlichen Punkt, nämlich dem »besten Weg« kommt (davon mal ab, kann es deren, je nach Aufgabe mehrere geben).
Ein Buch ist dafür u.U. das falsche Medium. Eine Fachzeitschrift scheint mir da wesentlich besser geeignet. Oder ein Blog. Oder ein Forum.
Es fällt auf, dass immer dieselben Autoren über ein (oder gar mehrere) Themen schreiben (dürfen).
Hierzu kenne ich nur die Perspektive »Adobe-Software«. Da ist nicht eingeschränkt, wer publizieren darf. Die Zertifizierungen (ACE) jedenfalls haben nichts mit dem Bücherschreiben zu tun. Mal abgesehen davon, dass sie evtl. dem Verlag oder dem Leser ein besseres Gefühl geben beim Kauf.
Es ist aber auch u.U. so, dass diejenigen, die wirklich gut mit einer Software umgehen können, bis unter die Haarspitzen mit Aufträgen ausgebucht sind. Und damit lässt sich wesentlich besser Geld verdienen als mit dem Buchschreiben (und schneller). Vor allem im 3D-Bereich. Dazu kommt, dass, wer gut mit der Software ist, sie nicht automatisch auch gut erklären kann. Oder gut schreiben kann.
Es kommen nur selten neue Autoren hinzu. Die Vermutung liegt nahe, dass Softwarehersteller und Verlage mit ihren »hauseigenen« Autoren den Markt für andere Autoren abschotten.
Softwarehersteller und Verlage kungeln nicht. Und auch Softwarehersteller kennen nicht sofort jeden neuen Autor, das kann mehrere Jahre dauern, bis man sich so weit etabliert hat, dass man auch relevante Leute beim Softwarehersteller kennenlernt. Wenn solche Bekanntschaften entstehen, dann tendenziell eher auf verschlungenen Wegen (also: nicht über den Verlag).
Für eine komplexe Software müsste es eigentlich auch viel mehr Fachbücher geben, die sich mit den Details beschäftigen.
Vom Standpunkt des Lesers wohl schon. Je komplexer eine Software ist, umso schwieriger ist sie allerdings auch zu bedienen und zu beschreiben. Und umso zersplitterter ist die Zielgruppe, sodass es sich u.U. nicht mehr lohnt (für den Verlag und die Autoren). Wieviele Leute sind denn bereit, für einen umfangreichen Artikel oder gar ein Buch auch zu bezahlen?
Für jeden Autor gäbe es ja die Möglichkeit, ein Buch über Crowdsourcing (Kickstarter et al) zu finanzieren und dann auf eigene Faust zu publizieren. Oder einfach zu schreiben und dann per On-Demand-Print zu veröffentlichen. Die Frage ist ja nur, ob sich wirklich genug zahlungswillige Leser dafür finden.
Wie kann es sein, dass beispielsweise nur drei bis vier einigermaßen umfangreiche deutschsprachige Bücher über ein bestimmtes Thema angeboten werden? Bedeutet Zertifizierung in diesem Zusammenhang Qualitätssicherung oder zementiert sie einen Anbietermarkt?
Zertifizierung ist (bei Adobe ganz sicher) kein Kriterium, um ein Buch schreiben zu »dürfen«. Schließlich gilt die Pressefreiheit. Ebenso stünde die Zertifizierung jedem potenziellen Autor frei.
Es gäbe sicher sehr viele weitere Profis, die hilfreiche Bücher über Software XY verfassen könnten, wenn sie nur von Verlagen die nötige Unterstützung und von Softwareherstellern die Infos bekommen würden.
Um ein Buch über eine Software zu schreiben, »braucht« man eigentlich keine Infos vom Hersteller. Es ist nützlich, wenn man sie bekommt, aber brauchen tut man sie nicht. Das Relevante, das man über ein Programm schreiben muss, kann man aus dem Verhalten des Programms selbst schließen. Man muss nur wissen, welche Testcases man aufstellen muss, um das herauszufinden, was man wissen will.
Von Verlagen bekommt man in der Regel keine inhaltliche Unterstützung. Wie sollte das auch gehen, wenn ein Verlag Bücher über Dutzende Programme im Portfolio hat. Die Lektor/innen lesen auf Verständlichkeit und natürlich den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache (oder welcher Sprache auch immer). Ein Fachlektorat machen nur wenige Verlage (mit externen Lektoren). Wenn man das haben will, muss man sich auch eher selbst um den/die Fachlektor/in kümmern, um da jemanden zu haben, dessen Urteil man vertraut und mit dem man auch zusammenarbeiten kann.
Und noch eine Schlussbemerkung: Wenn ein Buch nicht gut ist, Themen zu ausführlich oder nicht ausführlich genug behandelt werden, wendet Euch an den Autor/die Autorin oder den Verlag. Wir alle lesen diese Rückmeldungen und warten nur darauf. Wir wollen, dass unsere Bücher für Euch nützlich sind und Ihr nicht bloß einen Stapel buntes Papier stehen habt.
8. Februar 2014 Link zu diesem Abschnitt
Creative Cloud
Nun ist es also wirklich soweit und das erste große Softwarepaket kann nur noch geleast werden. Viele User scharren mit den Füßen und in Anwenderforen und Mailinglisten laufen die Diskussionen heiß.
Ich bin mir im Moment nicht sicher, noch fühlt es sich komisch an. Ich lease auch keine Hardware und kein Auto. Ich zähle mein Geld und wenn es reicht, dann kaufe ich mir was. Ja, die Steuerberater mögen das manchmal unvernünftig finden. Banker sowieso (aber Banker sollten über Vernunft ohnehin nicht reden dürfen).
BTT: Aber ich verstehe die Gründe, aus denen es zur Creative Cloud kam. Vor allem im Bereich der Webentwicklung werden die Innovationszyklen immer kürzer und diese Aktualisierungen dürfen aus rechtlichen Gründen nicht als kostenloses Upgrade nachgeschoben werden: http://forums.adobe.com/message/4753786#4753786 (im Wikipedia-Eintrag über dieses Gesetz finden sich detaillierte Infos http://de.wikipedia.org/wiki/Sarbanes-Oxley_Act – noch mehr allerdings in der englischen Version).
Natürlich lohnt sich diese Kiste außerdem für Adobe, denn so ist ein regelmäßiger Geldstrom in ihre Richtung gesichert. Also jedenfalls, wenn weiterhin genauso viele Leute die Programme kaufen bzw. abonnieren/leasen. Solange ein nennenswerter Anteil dieses Stroms in Richtung des Illustrator-Teams fließt, geht auch dieser Teil vollkommen in Ordnung ;-)
Etliche Publikationen haben inzwischen Rechenbeispiele, unter welchen Umständen sich ein CC-Abo lohnt, z.B. http://www.cleverprinting.de/NL_April_2013_2.html
Für mich lohnt sie sich. Aus naheliegenden Gründen muss ich seit einigen Jahren immer die aktuellste Version von Illustrator haben. Dazu brauche ich das für Trainings und weil ich von Zeit zu Zeit auch für Adobe Präsentationen mache. Da ich mein Buch selbst setze, benötige ich InDesign und Photoshop ebenfalls. Da ich außerdem diese Website pflege, brauche ich Dreamweaver (ja ich weiß, dass es Alternativen gibt, aber es gibt gerade keinen Grund, sie zu lernen) und für meine Videos, die ich ab und an auf Vimeo lade, ist After Effects ebenfalls ganz praktisch. (A propos After Effects - das ist jetzt so lecker geworden ... und es bringt Cinema 4D mit. Theoretisch bedeutet das, dass ich jetzt mit After Effects in den 3D-Druck einsteigen kann ... aber ich schweife ab.)
Creative Cloud bringt außerdem nach Angaben von Adobe eine Lizenz für Desktop Fonts (zusätzlich zu den Web Fonts, die man schon mit der letzten Version hatte) im Wert von etwa 20.000 $ mit (ich hab's nicht nachgerechnet) und man kann damit Single Edition DPS erstellen. Das ist für einen neugierigen Menschen mehr als genug zu tun. Die Software erlaubt es mir daher theoretisch, mein Angebotsspektrum beträchtlich zu erweitern (wenn ich mir nur das ganze Wissen und Können draufschaffe).
Die Software kann ich auf zwei Rechnern installieren und die müssen nicht dasselbe Betriebssystem haben (alleine für diesen Punkt brauchte man früher eine zweite Lizenz). Ich könnte die Software außerdem in - sagen wir - Schwedisch oder Portugiesisch installieren, aber dann müsste ich diese beiden Sprachen auch noch lernen. Jedenfalls konnte ich so den Illustrator-Polyglott erstellen: http://vektorgarten.de/illustrator-polyglott.html
Die Software wird ganz normal auf der Festplatte installiert (nicht in der Cloud) und auch Dokumente speichert man lokal. Man kann sie natürlich zusätzlich auf seinen CC-Account laden, um sie z.B. mit Kunden zu teilen, aber man kann es auch bleiben lassen. Für das Herunterladen von Daten z.B. von einem iPad ist es aber ganz praktisch. Einmal im Monat wird nach Hause telefoniert, um zu überprüfen, ob das Abo noch läuft. Um einige weitere Mythen zurechtzurücken, gibt es hier noch mehr Infos: http://blogs.adobe.com/vikrant/2013/05/creative-cloud-separating-facts-from-myths/
Was ist nun der Nachteil? Sobald ich nicht mehr zahle, ist die ganze Herrlichkeit vorbei (mit einer kleinen oder größeren Karenzzeit, je nach dem Abo-Modell, das ich hatte). Dann habe ich zwar immer noch meine Daten, kann sie nur nicht mehr lesen oder bearbeiten, es sei denn, ich habe sie vorher in Formate gespeichert, die auch andere Software versteht.
Während Hobby- und viele Einzelkämpfer-Anwender und selbst Agenturen die Wahl haben, entweder die Creative Cloud oder die Creative Suite 6, die weiter verkauft wird, einzusetzen, haben dies viele Dienstleister, z.B. Druckereien, nicht. Es sei denn, sie bestehen auf PDF.
Ganz egal, was ich davon halte, vermute ich aber, dass diese Modelle die Zukunft der Software-Lizensierung werden. Bei Microsoft deutet es sich bereits an: http://www.theregister.co.uk/2013/05/08/
microsoft_subscriptions_in_10_years
Begibt man sich damit nun völlig in die Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller? Ja, dadurch ist man abhängig. Allerdings sind wir derzeit ja auch nicht gerade unabhängig. Jeder, der vor 10 Jahren mit einem Programm gearbeitet hat, das auf aktuellen Rechnern nicht mehr läuft, wird das bestätigen können.
13. Mai 2013
Töne ins iPad
Ein Recherchegespräch, das ich gestern geführt habe, wollte ich gerne aufzeichnen. Ich mache das zu selten, um dafür einen professionellen Recorder anzuschaffen, aber mit dem iPad müsste es ja eigentlich auch gehen. Anders als das iPhone (Sprachmemos) hat das iPad aber keine Standardapp dafür.
Nach meinen Anforderungen lange Aufzeichnungsdauer, Qualität nicht ganz so wichtig habe ich die beiden Kandidaten iRig Recorder und Audio Memos zum Testen ausgesucht. Meine letzten Audioaufzeichnungen waren etwas länger her (mit diesem Gerät), ich war also auf die Qualität gespannt. Einige erste Tests (Ton vom Fernseher und in einem Vortrag) waren allerdings beeindruckend. Beide Apps gibt es in einer kostenlosen Lite-Version, die alles kann, was ich brauchte: aufnehmen und wieder abspielen.
Audio Memos lieferte den etwas besseren Ton, also habe ich das Gespräch damit aufgenommen. Restaurant mit Hintergrundmusik, normale Gesprächlautstärke und das iPad eine Armlänge entfernt auf dem Tisch, um die Atmosphäre nicht zu stören. Das Ergebnis lässt sich sehr gut verstehen. Sendequalität brauche ich nicht.
Nach 1,5 Std war die Datei (Mono) 110 MB groß und der Akku noch auf 100%. AUfgezeichnet wird auch, wenn das iPad im Ruhezustand ist. Audio Memos könnte auch Stereo aufzeichnen. Ich habe mir für 79 Cent die normale Version gekauft, damit lässt sich die Datei auch auf einen Server laden.
27. Oktober 2012
Zebras - wie alles begann
Das mit den Zebras ist schon eine längere Geschichte ...
Foto: meine Eltern
Deutsche Publishing-Konferenz
Freitag und Sonnabend traf sich in München eine interessante Schar, um sich gegenseitig in Sachen InDesign, Acrobat, Tablets, e-Books, Typografie, ein kleines bisschen Illustrator und diversen anderen Themen rund ums Publishing zu inspirieren. Es war sehr spannend, gab viele neue Impulse und natürlich lauter nette Leute zu treffen. Vielen Dank an die Initiatoren und Organisatoren, es war toll. Wer dieses Jahr nicht dabei war, kommt ja vielleicht beim nächsten Mal ...
2. Mai 2012
Interview mit der Produktmanagerin für Illustrator, Brenda Sutherland
Nick van der Walle von Astute Graphics konnte Brenda Sutherland für ein Interview gewinnen, der Originaltext ist im Astute-Graphics-Weblog, eine deutsche Übersetzung hier.
26. Januar 2012
Hoch die Tassen!
Ich werd mir heut ein Stück Kuchen extra genehmigen, denn es gibt was zu feiern. Der 19. März gilt als Illustrators Geburtstag. Und heute ist das 25. Wiegenfest (ja, älter als Photoshop). Wir haben uns nicht immer gut verstanden, dafür ist mein Glückwunsch jetzt umso herzlicher: Happy Birthday!
19. März 2012
In London
Drei Tage London International Technology Show mit Nick van der Walle, Jean-Claude Tremblay, Helen Whatmore und Von Glitschka. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den Besuchern mit Vectorscribe und Phantasm CS zwei tolle Produkte vorzustellen und Kollegen persönlich kennenzulernen, die ich bisher nur von E-Mails und ihren Arbeiten kannte.
Einen ausführlichen Bericht mit noch mehr Fotos gibt es bei Astute Graphics.
25. Oktober 2011
London
In wenigen Wochen werde ich nach langer Zeit wieder in London sein und dort auf der London International Technology Show Kollegen treffen, deren Arbeit ich schon lange bewundere: Von Glitschka, Jean-Claude Tremblay und Nicolas van der Walle und noch viele weitere, die die Show besuchen. Ich freue mich schon sehr auf die Tage im Oktober.
25. August 2011
Mini-Buch
Das kleine Buch hing bei meinem Verlag Rheinwerk am Weihnachtsbaum (großes Buch zum Vergleich). Ich bin schon ein bisschen stolz, dass (unter anderen) mein Buch ausgesucht und so liebevoll gebastelt wurde. Jetzt hängt es an meiner Schreibtischlampe, da habe ich es immer im Blick. Dankeschön.
27. Januar 2011
Offene Briefe
Mein erster Computer war ein Mac IIci. Mit dem habe ich viel mit HyperCard gearbeitet, erste Experimente mit Video- und Soundbearbeitung gemacht und nein, gar nicht soviel Photoshop. Geschweige denn Illustrator.
Über all die Jahre habe ich mit den Obstkisten alles das gemacht, für das sie von Apple massiv beworben wurden: Multimedia, Grafik, Vernetzung. Und bin mit Apple durch alle Höhen und Tiefen gegangen, wann immer die Firma mal wieder totgesagt oder hochgelobt wurde. Über all die Jahre waren wir (mediawerk) auch immer Apple-Developer.
Oft genug als Apple-User bewundert, bedauert, ausgelacht oder zu Spinnern erklärt. Und bis vor kurzem musste man sich gegen den Vorwurf verteidigen, bloß ein „Fanboy“ zu sein, der seinen fehlenden Intellekt locker dreimal mit seinem Grad an hirnloser Begeisterungsfähigkeit wettmachte. Aber da war immer noch Verlass auf Steve Jobs, der den Laden mit seinen Ideen, seinem Charisma und seiner Chuzpe am Laufen hielt. Und das immer zu beiderseitigem Nutzen für ihn und die Anwendergruppe, die er am Anfang umworben hat: die Content-Entwickler.
In den letzten Jahren hat sich Apples Zielgruppe langsam aber stetig weiter hin in den privaten Bereich verschoben, mit den einfach zu bedienenden, designtechnisch wohnzimmertauglichen Computern sowieso, mit Konzepten zur Integration von TV, Video, Musikanlage und dann mit iPod und iPhone. Die Auswahl an Hardware für den professionellen Bereich wurde immer kleiner. Wo man früher auch kleinere (Pizzaschachtel, anyone?) Rechner haben konnte, die sich in POIs und Kiosk-Systeme einbauen ließen, bleiben heute entweder die großen Geschosse, die kaum unter den Schreibtisch passen oder die praktisch nicht konfigurierbaren iMac, Mac mini & Co.
Inzwischen werden professionelle User aber offensichtlich nicht mehr nur in der Produktpolitik, sondern auch in der Kommunikation ignoriert. Anders kann ich mir jedenfalls den „offenen Brief“ nicht mehr erklären. Da wehrt man sich jahrelang gegen das Image des „Fanboys“ und nun kommt der Oberguru und behandelt seine Anhänger selbst wie Fanboys, die nicht in der Lage sind, nachzudenken. Ich bin eigentlich gar nicht mehr sauer wegen des Bannens von Flash, es passt nunmal nicht in Apples Unternehmenskonzept. Aber dass Jobs nichtmal den Mut hat, zu sagen, was Sache ist und stattdessen seine Anhängerschaft mit vermeintlich sachlichen „Argumenten“ gegen Adobe in Stellung zu bringen versucht, amüsiert mich überhaupt nicht. Wie irrwitzig, denn mit Apple alleine kann man nichts entwickeln, Anwendersoftware wäre schon dafür nötig – bei den meisten kommt sie von Adobe.
Jobs versucht auch noch, am Rande ein paar Leute mitzunehmen, die zwar eigentlich von Apple nie was hielten (Klickibunti, anyone?), aber sich mit zumindest einigen Punkten im offenen Brief identifizieren können. Die brauchen sich jetzt jedenfalls nicht mehr zu entscheiden, ob sie Flash oder Apple gruseliger finden.
Wirklich schlau geplant - ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Ich muss nicht mehr wiederholen, warum das Gelaber lahm ist, das haben andere schon getan:
- HTML5 ist kein freier Standard: Apple behält sich immer noch weitere Schritte in Sachen Canvas-Element vor
H.264 ist nicht frei - die komplette Fertigstellung von HTML5 wird sich noch bis 2022 hinziehen. Mindestens.
- auf dem PC ist Flash wesentlich schneller als HTML5. Apple hält Informationen zurück.
- in Bezug auf Animation ist Flash schneller
- Flash ist nicht nur Video und zappelnde Banner, es geht um „Rich Media“
- Jobs will Ogg Theora ebenfalls vom Markt haben
- Eine App kann kein komplettes Netzwerk lahmlegen
- Wer selbst ein offenes Scheunentor hat, sollte nicht so betont mit Steinen werfen
- Wie offen ist eigentlich der iTunes Store?
Mir hat vor allem ein Umstand zu denken gegeben: seit Oktober 2009 ist bekannt, dass Flash iPod/Phone/Pad-Applikationen exportieren können wird. Wenn das tatsächlich irgendwelche negativen Auswirkungen hätte, dann wäre ein halbes Jahr Zeit gewesen, das Treiben zu stoppen. Dies zu tun, wartete Apple jedoch bis April 2010 (es war nicht das erste Mal, dass Apple so mit einem Third-Party-Entwickler umging, s. Google). Honi soit qui mal y pense.
12. Mai 2010
Apple vs. Adobe
Apple möchte nicht, dass aus Flash exportierte iPhone-Anwendungen in den AppStore kommen. Schade, ich hätte gerne damit experimentiert, E-Learning, multimediale Magazine oder neue Wege, Menschen mit Illustrator-Tipps zu versorgen. Die iPhone/iPod/iPad-Plattform gefällt mir nämlich - für diese ganze Testerei hätte ich mir demnächst eins der Teile angeschafft. Vielleicht hätte es mir soviel Spaß gemacht, dass ich später auf „erwachsene“ Programmiersoftware umgestiegen wäre. Aber das werde ich jetzt nicht mehr erfahren.
Sag mal Apple, was soll der Quatsch eigentlich? Wird das jetzt so eine Adobe-oder-Apple-Kiste? Dann kann ich Euch schon sagen, wie das hier ausgeht: Illustrator ist es nämlich egal, welche Hardware unter ihm läuft. Und mir dann auch. Kann ich endlich die schicken Kartografie-Funktionen nutzen.
9. April 2010
Easter-Eggs
Designerinaction hat gefragt, ob noch jemand Easter Eggs in Adobe-Software kennt. Und ja, da gibt es noch Sachen in Illustrator:
Neben der alternativen About-Box wohl am bekanntesten sind die Infos, die man sich anzeigen lassen kann. Alt drücken und auf den Pfeil im Infobereich klicken.
Etwas weniger bekannt ist die Geburtstagstorte, die der Entwickler der Pinsel-Engine für einen lieben Menschen gebaut hat. Dazu geben Sie die Werte wie im Screenshot ein:
5. April 2010
Fingerboard-Ollie oder wie man das Lernen lernt
OK, ich brauch was, was man in einem kreativen Loch machen kann. Damit die Finger beschäftigt sind und nicht mehr den Weg zur Schokolade finden. Aber man sollte es auf kleinstem Platz machen können und sofort zur Seite schieben, wenn dann wieder eine Idee kommt. Aus für die Elektrische Eisenbahn. Stricken will ich nicht, kann ich schon.
Paar Euro Fuffzig, um bei Amazon die Lücke zum vollen Gutscheinbetrag zu füllen und ein Fingerboard gekauft. Damit kann man lustige Tricks machen und die Finger bisschen gymnastisch bewegen. Vielleicht hilfts ja als Vorbeugung gegen das Karpaltunnel-Syndrom.
Was bei youtube so einfach aussieht, will aber gelernt werden. Auch dafür gibt es viele Videos. Hier werden 10 bis 12-Jährige ganz groß, die mit viel Enthusiasmus den ersten Fingerboard-Trick vorführen und die Bewegungsabläufe erklären mit Zeitlupe und allem Drum und Dran. Wirklich gut gezeigt. Aber bei mir klappt das nicht.
Was ich eigentlich brauche, ist nicht ein Video, das mir zeigt, wie die Abläufe sind und was dabei eigentlich passiert, warum das Fingerboard überhaupt fliegt und über was man alles springen kann. Diese Videos sind klasse, aber davon lernt man es nicht.
Viel wichtiger war, ein Video zu finden, das Strategien zeigt, wie man das lernen kann. Der Umweg, die Bewegungsabläufe erst zu denken und dann zu tun, ist viel zu lang. Einen interessanten Weg zeigt dieses Video: http://www.youtube-nocookie.com/watch?v=qIY4VDJQcc8
5. März 2010, Permalink
Diffusion Curves
Verlaufsgitter können einen mit ihrer Komplexität in den Wahnsinn treiben. Diffusion Curves gehen einen anderen Weg und können einen einzelnen Pfad mit mehreren Farben versehen, die wiederum selbstständig mit umliegenden Farben interagieren. Ein international besetztes Entwicklerteam hat daran gearbeitet, einer der Entwickler kommt aus Hamburg!
Nach dem Video noch hier und hier vorbeikucken, zusätzliche Papers runterladen, Beispiele ankucken und eine (Windows-)Implementation der Technologie ziehen.
11. Februar 2010
Illustrator - niemals!
Für viele FreeHand-Anwender ist Illustrator ein rotes Tuch. Die Gründe gegen den Umstieg sind dabei ähnlich, bestimmte Argumentationslinien findet man immer wieder. Ich kann es verstehen, dass man sich nicht so gerne von seiner Vergangenheit trennt, vor allem, wenn es nicht freiwillig geschieht. Da ich auch nachvollziehen kann, wenn Ihr meine Gegenargumente nicht so gerne in „Euren“ Foren lest, hab ich das einfach hier zusammengestellt:
FreeHand war einfach zu lernen, Illustrator ist es nicht. Selbst komplette Computer-Laien konnten mit FreeHand nach 15 Minuten alles bauen, was sie wollten.
Bist Du sicher, dass Dich Deine Erinnerung an der Stelle nicht täuscht? Ich habe ein wenig Erfahrung darin, welche Probleme Vektorgrafik-Anfänger haben. Ich habe selbst mit FreeHand 2 angefangen. Es war einfach, aber nicht soo einfach, wie einen manchmal die Erinnerung glauben lassen will.
Und was hat man damals überhaupt mit FreeHand gemacht? Sicher nicht die Dinge, die Du heute mit FreeHand MX und 15 Jahren Praxis baust. Einfache Logos, Anzeigen oder mal eine sehr reduzierte Packung. Wollte man allerdings z.B. so etwas aus heutiger Sicht Simples wie das Kerning der Schrift ausgleichen, wurde es kompliziert.
FreeHand kann man für alles benutzen, das Wechseln zwischen Illustrator und einem Layoutprogramm ist mir zu mühsam und umständlich.
Wir leben in einer Zeit des Cross-Media-Publishing. Mehr und mehr geht es um Dokumentstrukturen, nicht nur Layouts, und das Weiterverwenden der Inhalte über Medien- und Ländergrenzen hinweg. Es sind nicht die Softwarehersteller, die diesen Trend forcieren, sondern danach fragen die Kunden. Nicht nur Global-Player, auch kleinere. Sie merken, dass Redaktionssysteme ihnen helfen können, billiger, schneller und mit weniger Korrekturläufen zum Ziel zu kommen. Layoutsoftware ist auf diese Abläufe vorbereitet, Vektorsoftware ist es nicht und wird es u.U. nie in dem für Layouts benötigten Umfang sein. Wenn Du in Zukunft im Geschäft bleiben willst, bereite Dich auf die Anforderungen vor.
FreeHand ist für Designer, Illustrator ist für Techniker, für kreative Arbeit ist es nicht geeignet, da gerät es mir ständig in den Weg.
Es gibt eine Menge ernstzunehmender Illustrator-Anwender (die auch FreeHand genau kennen), die glatt das Gegenteil behaupten und FreeHand für wesentlich genauer und besser geeignet für Konstruktionsarbeiten halten.
Wer allerdings meint, dass eine bestimmte Software für kreative Arbeit nicht geeignet sei, der hat wahrscheinlich noch nicht genau hingesehen. Kreative Menschen können mit jeder Software kreative Dinge machen; sehr viele Beispiele könnt Ihr in meiner Linkliste finden. Und Hunderttausende verdienen täglich Geld mit kreativer Arbeit, indem Sie Illustrator benutzen.
Du kannst mir ja glauben, dass ich mich mit Illustrator beschäftigt habe, aber in Illustrator geht alles 20-30% langsamer.
Alles, was ungewohnt ist, geht anfangs langsamer. Der wirkliche Geschwindigkeitszuwachs kommt mit der Routine (und nur mit der Routine). Seitdem ich Illustrator benutze, geht bei mir in FreeHand alles 20-30% langsamer.
Ich krieg meine Dateien nicht konvertiert und ich habe riesige Altdatenbestände. Nach dem Öffnen in Illustrator ist das nur noch unbearbeitbarer Datenmüll.
Das höre ich von vielen Leuten. Und jedes Mal frage ich nach Details, denn ich würde Dir ja gerne helfen. Ich habe bisher nur von niemandem eine Antwort darauf bekommen.
Es gibt tatsächlich eines, das man nicht konvertieren kann: Live-Effekte, zusätzliche Konturen und Füllungen. Die benutzt allerdings außer Kartografen kaum jemand, obwohl sie die nützlichste Erfindung seit geschnittenem Brot sind.
Ich will nichts neues lernen, ich kann doch bereits FreeHand in- und auswendig. Um in Illustrator einzusteigen, müsste ich Trainings besuchen oder wenigstens das Handbuch studieren.
Dafür sind Handbücher da. Aber das kennst Du sicher, wenn Du Dir ein neues Handy, einen neuen Drucker oder einen neuen Fernseher kaufst.
Sieh den Vorteil dabei: anstatt nur zwischen zwei Tassen Kaffee die Features einer neuen Programmversion kurz mal anzuklicken, kannst Du Deine Arbeitsweise komplett neu durchdenken, hast Gelegenheit, alte Zöpfe von vor 20 Jahren abzuschneiden, alte Gewohnheiten über Bord zu werfen und lernst, die Möglichkeiten eines aktuellen Programms wirklich auszunutzen. Das wird auch Deiner Produktivität einen Schub geben.
Viele Anwender arbeiten mit aktueller Software so, wie sie es irgendwann einmal gelernt haben, obwohl ihr Workflow lange überholt ist. Du hast die Chance, einen Neustart zu machen. Ich habe mehrere dieser Umstiege hinter mir (bei 3D-, Layout-, Webentwicklungs-, Multimedia- und Vektorsoftware) und war über jeden dieser Wechsel sehr unglücklich, denn es kostet viel Zeit und kommt eigentlich immer zum falschen Zeitpunkt, nämlich mitten im Projekt. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich jedes Mal mit meinem Vorwissen und dem Neugelernten besser, professioneller und produktiver geworden bin.
Ein kreativer, kompetenter Gestalter kann in FreeHand immer noch bessere Sachen bauen als ein Illustrator-Hobbyist.
Ja sicher, aber das könnte er auch mit Bleistift und Papier, mit Klebebuchstaben, dem Rapidographen oder mit CorelDraw. Oder mit Illustrator. Denn gestalterische Kompetenz ist weitgehend unabhängig vom Medium. Für die Wahl der Mittel sind andere Gründe wichtig, z.B. die Rentabilität, die Kompatibilität, die Art der Weiterverarbeitung. Oder die Zukunftsfähigkeit. Man könnte auch sagen: es geht nicht darum, ob Du etwas besser kannst als jemand anders, denn es geht eigentlich nur um Dich.
In Illustrator kann man kein Rechteck bauen, dessen Ecken alle individuell gerundet sind.
Das ist schade, ja. Überhaupt erkennt Illustrator keine Form als geometrisches Objekt, sobald sie erstellt ist. Aber wie oft brauchst Du das Rechteck mit individuellen Rundungen täglich?
Wettbewerb ist gut für alle.
Und damit kommen wir zu einem Argument, das sich tatsächlich nicht widerlegen lässt. Ein wettbewerbsfähiges Konkurrenzprodukt (vor allem auf der Mac-Plattform) würde Illustrator auch gut tun, nicht nur den Anwendern.
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